Sturm Bretagne
Pors Carn, die Baie Audierne der Höllenkessel

Winter in der Bretagne: Wilde Wellen, bretonische Brandung

Vielleicht lasen Sie meinen ersten Text zu Pors Carn und La Torche. Ich denke, dass Sie dieser zur Erweiterung bestimmt interessieren könnte. Die Darstellung wird mit meinen Worten wiedergegeben und wiederspiegelt viele persönliche Empfindungen…

Unwetter in der Baie Audierne

Das Unwetter vor drei Jahren ist und war nach wie vor schauderhaft und teilweise beängstigend. Am Nachmittag  zeigt sich hingegen ein klein wenig die Sonne untermauert mit einem stahlblauen Himmel wie in einem Gemälde von Lucien Simon einem bekannten, französischem, talentierten und von mir besonders geschätzten Landschaftsmaler aus dem 19.Jahrhundert (1861-1949 verstorben in St. Marine im Oktober 1949).

Es tosen in der gesamten Bucht von Audierne vor drei Jahren 7-8m hohe Wellen und das bei Ebbe. Dieser Zustand wird sich im Laufe der nächsten Stunden steigern, denn es wurden uns 9-10m hohe Wellen zur Flut hin vorausgesagt. Pors Carn und die gesamte Bucht von Audierne ist ein Höllenkessel mit der dazugehörenden Geräuschkulisse. Es fehlt nur noch die Musik von Richard Wagner als Untertönung.

Ein extremes Naturspektakel was unser menschliches Auge verzaubert, in eine besondere Stimmung versetzt.

Jedoch behalte ich im Hintergrund die Angst der Zerstörung des dazugehörenden Landschaftsbildes dieser so wunderschönen Region, mit ihren einzigartigen Stränden und dieser so traumhaften Dünenlandschaft. Und gerade dort ist in den letzten Tagen bereits viel zu viel zerstört worden….Man sieht hier in diesen Momenten, dass das Wasser der Ozean unglaubliche Kräfte besitzt, die der Mensch nicht beeinflussen kann. Die Depression in der Wetteratmosphäre ist so stark, dass man sich wie in einem Vakuum fühlt. Man kann nur abwarten und hoffen.

So lieblich und schön, ruhig und ausgeglichen die Bucht von Pors Carn und die gesamte Bucht von Audierne in den Frühjahrs und Sommermonaten sein können, sehen Sie auf vielen Fotos in meinem Internetauftritt, die von meiner Freundin und Fotografin Gudrun Itt aufgenommen wurden.

Das Meer gerät aus den Fugen

Umso mehr kann sich dieser Landschaftsabschnitt verändern. In den Wintermonaten zu einem unglaublichen Höllenkessel werden. Dies bewies uns die Sturmflut zwischen dem 03.Januar. und 07.Januar vor 3 Jahren. Ein schwerer Tiefausläufer drückt das Meer mit einer unbeschreiblichen Kraft gegen die Küste.

Meeresschaum der Gischt in den Straßen von St. Guénolé

St. Guénolé / Penmarc’h kämpft mit den Wassermassen. Der Hafenbereich und die umliegenden Straßen wurden abgesperrt. Die Point de Pors Carn überspült. Schwere Windböen ziehen über das Gebiet hinweg. Bäume stürzen um. Dieser Zustand hält sich identisch seit Tagen. Bei Flut haben wir einen Wellengang bis zu 9m hier vor der Küste. Folgen des Sturmtiefs Christina. Das Herz dieser Depression beträgt 955ha. Die Folgen sind hier vor Ort sichtbar.

Das Meer breitet sich aus, zerstört das Strandbild und auch die Dünenlandschaft. Man steht am Meer, blickt auf den Atlantik und denkt nach. Über diese unglaubliche Kraft der Gezeiten. Man überlegt, die Gedanken schweifen und man ist selbst zutiefst beeindruckt? Beängstigt?

Man kann all diese Gefühle, Gedanken selbst nicht mehr einschätzen oder gedanklich umsetzen.

Die Kraft des Meeres beeinflusst den Menschen

Die Fischer aus St. Guénolé und Le Guilvinec bangen in den Häfen um ihre Schiffe und der dazugehörenden Existenz. Schaulustige kommen in Scharen. Unglaublich es entstehen Staus unweit der interessanten Aussichtspunkte und in den Straßen von St. Guénolé. Das Sturm, das Unwetter beschäftigt intensiv den Tagesablauf der Menschen.

Wieder tief durchatmen in Pors Carn

Und dann plötzlich legt sich der Wind. Es wird ganz ruhig, das Meer wieder ganz still. Glatt wie ein See. Wunderschön. Ein wenig unscheinbar nach dem vorab erlebten Spektakel. Man kann es fast nicht begreifen, dass alles wieder vorbei ist. Die Bucht von Pors Carn und auch die Bucht von Audierne liegen wieder ruhig und majestätisch stolz vor uns. Auf dem Zollwanderweg G34 kann wieder gelaufen werden. „Les Rochers de St. Guénolé“, der „Trou d’enfer“ (Das Höllenloch) und auch der Poul Briel kann wieder im Normalzustand bestaunt werden. Das Bilderbuch Klischee ist wieder da. Ruhig, atemberaubend und schön. Der Postkartenhimmel mit seinen lieblichen blauen Farbnuancen ist wieder da.

Ferien in einem Ferienhaus in Penmarc‘h

Das erstaunlichste wird jedoch für Sie sein, dass Sie als Bretagne Urlauber im nächsten Sommer nur noch ganz kleine Folgen dieses Spektakels vor Ort sehen werden. Diese auch nur, wenn Sie die Region bereits bereist haben, oder sehr gut kennen.

Sie werden in der Bretagne, in Pors Carn, der Baie Audierne einfach gesagt in der gesamten Region erwartet werden. Die Bretagne freut sich wie immer Sie als Feriengast zu begrüßen. Sollten Sie diese Zeilen zufällig vor ihrem Sommerurlaub lesen, bin ich davon überzeugt, dass sie sich das vorab geschilderte nicht einmal vorstellen können.

Ferienhaus29 freut sich daher auf Sie!

„Et si on partait on Bretagne?“ würde Ihnen gerne ein Ferienhaus vermitteln, dass Sie hier in der Bretagne unvergesslich Ferien verbringen werden.

 

Text © Sabine Le Mogne

Fotos © photography by gudrun itt

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